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Kreditüberwachung. Ein Frühwarnsystem im Rahmen der Kontodatenanalyse

Autor: Karl, Eginhard W.
Fundstelle: Bankwissenschaftliche Schriftenreihe, Band 80
ISBN: 3-85136-033-8
Verlag: Bank Verlag Wien / Verlag Orac, Wien 1995, 168 Seiten

Preis: 34,16


Mag. Eginhard W. Karl, Gaier, Mayer & Comp., Wirtschaftsprüfungsges.,
Schwindgasse 7, A-1041 Wien

Angesichts einer immer weiter zunehmenden Verschärfung des Wettbewerbes im Firmenkreditgeschäft der Banken und der Tendenz, den Kreditgebern wegen der sinkenden Eigenkapitalquoten der Kreditnehmer einen immer größeren Anteil am Unternehmerrisiko zu übertragen, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit den neueren Entwicklungen und Instrumenten auf dem Gebiet der Kreditüberwachung.

Zu den nicht erst in der jüngsten Vergangenheit erworbenen Erkenntnissen zählt die These über die Interdependenzen zwischen den in der Bank durch die Kontoführung anfallenden Informationen und der wirtschaftlichen Lage eines Kreditnehmers. Neben der aktuellen Verfügbarkeit dieser Informationen lassen sich auch Kostenargumente für deren Nutzung ins Treffen führen.

Ausgehend von diesem Zusammenhang werden seit ungefähr 1978 verstärkt Forschungen auf dem Gebiet der Kontodatenanalyse betrieben, die ergänzend zu der Analyse der Jahresabschlüsse der Kreditnehmer, der Unternehmerpersönlichkeit und der Stärken und Schwächen des Unternehmens zusätzliche Instrumente der Kreditüberwachung zur Einsatzreife in der Praxis gebracht haben.

Darauf aufbauend wird versucht, insbesondere aus Rationalisierungsgründen und Ressourcenknappheit im Mengenkreditgeschäft der Banken und unter Ausnutzung der sich aus der elektronischen Datenverarbeitung, die sich in allen Bereichen des Bankalltages durchgesetzt hat, ergebenden Möglichkeiten, automatische Frühwarnsysteme zu entwickeln.

Diese Alarmsysteme im Bereich der Kontengestion sollen die Kreditüberwachung soweit entlasten, daß nur noch im Bezug auf die Kontodaten in irgendeiner Weise auffällige Kreditengagements zur genaueren Überprüfung und individuellen Entscheidung durch die Kreditabteilungen gelangen.

Hierbei ergeben sich aus der statistischen Blickrichtung als Hauptfragen Probleme bei der Auswahl der geeigneten statistischen Verfahren zur Ermittlung von aussagekräftigen Frühwarninformationen und von Parameterwerten, die in der Folge einen Alarm auslösen.

Diese Arbeit setzt an den betriebswirtschaftlichen Problemen der Kennzahlenauswahl und -interpretation, der Verarbeitung der von Frühwarnsystemen gelieferten Informationen und der Gestaltung der diesbezüglichen Aufbauorganisation an.