Dir. Mag. Dr. Wolfgang Feuchtmüller, Bank Austria AG, Am Hof 2, A-1010 Wien;
Mag. Otto Lucius, Österreichische Bankwissenschaftliche Gesellschaft, Wallnerstraße 3/5, A-1010 Wien;
Oberrätin Dr. Beate Schaffer, Bundesministerium für Finanzen, Johannesgasse 5, A-1015 Wien |
Seit nunmehr einem Jahr laufen im Rahmen der "Initiative Finanzmarkt Österreich" erfolgreich die Bemühungen, die Stellung unseres Kapitalmarktes in Europa zu festigen. Liberalisierungsschritte, rechtliche Rahmenbedingungen und die Etablierung einer modernen Börseorganisation sind unabdingbare Voraussetzungen dazu. Erfreulicherweise kommt uns in diesem Jahr auch eine sehr positive Marktentwicklung entgegen.
Im Zusammenhang mit dem Hineinwachsen des Finanzplatzes Österreich in einen europäischen Finanz-Binnenmarkt erhielt Österreich 1989 ein liberales Börsegesetz, mit dem ein Großteil der EG-Richtlinien zum Börsewesen umgesetzt wurde. Die Börsegesetz-Novelle 1993, die am 1. Oktober 1993 in Kraft getreten ist, bringt, neben gesetzestechnischen Korrekturen, vor allem Änderungen hinsichtlich der Publizitätsvorschriften und der Handelsarten an der Wiener Börse. Von ganz besonderer Bedeutung ist jedoch die Verankerung von Strafbestimmungen zum Insiderhandel. Mit dieser von der Initiative Finanzmarkt Österreich geforderten Regelung ist Österreich damit einen Schritt weiter als so manches unserer Nachbarländer.
Der Leser wird dankbar vermerken, daß der vorliegende Band, dessen Zielsetzung keineswegs die eines ausführlichen Kommentars ist, in Fortsetzung des erfolgreichen Bandes 72 der Bankwissenschaftlichen Schriftenreihe nicht nur den Gesetzestext und die Schemata auf dem neuesten Stand zusammenfaßt, sondern auch kurze Anmerkungen zu den einzelnen Bestimmungen gibt. Sogar der neu erarbeitete Standard Compliance Code ist bereits enthalten. |