An der Schwelle zum nächsten Jahrtausend stellt sich auch für den österreichischen Kapitalmarkt die Frage, ob wir mit den eingeleiteten Reformen der Dynamik der Internationalisierung gewachsen sind, und ob es gelingen kann, mit einer konsequenten Nischenpolitik ein attraktiver Mosaikstein im Portefeuille der internationalen Kapitalmarktalternativen zu sein.
Seit Mitte der neunziger Jahre haben umwälzende rechtliche Neuerungen stattgefunden. So wurde nicht nur das Wertpapieraufsichtsgesetz, sondern auch ein neues Börserecht und ein Übernahmerecht geschaffen. Damit verfügt Österreich über einen modernen Ordnungsrahmen, der auch den Verbraucherschutz angemessen berücksichtigt. Darüberhinaus tragen der Kapitalmarktethik zahlreiche auf freiwilliger Basis geschaffene Regelwerke, wie der Standard Compliance Code der österreichischen Kreditwirtschaft, Rechnung.
Ziel dieses Buches ist es, den am Börse- und Kapitalmarktgeschehen Interessierten ein aktuelles Nachschlagewerk zur Verfügung zu stellen, in dem die wichtigsten Bestimmungen in der jeweils zu Anfang Juni 1999 geltenden Fassung (das Börsegesetz sogar mit Anmerkungen versehen) wiedergegeben sind. |